Warum laufen diese Jungs die Wände hoch? Weil sie sich unsere Töchter angucken wollen, wähnten die Nachbarn. Und schimpften: „Affen!“ Eines Tages kamen zwei Hamas-Offizielle zu Mohammed Al Jakhbeer und Abed Allah Enshasy in die Schule, um mit ihnen zu reden: So geht das nicht! Ihr könnt doch nicht bei den Leuten gegen die Wand laufen. Also verlegten die beiden ihre Akrobatik auf den Friedhof am Rand von Chan Yunis. „Parkour“ heißt sie. Man rennt schnell und elegant über Mauern, Zäune, Baugerüste, immer geradeaus. Oder man stößt sich an einer Wand mit dem Fuß ab und vollführt einen Salto mit durchgedrücktem Rücken. Mohammed und Abed lernten diesen Sport im Internet kennen und ahmten ihn nach.
2011 traf der Fotograf Alessandro Gandolfi die beiden, als er Jugendliche im Gaza porträtierte, die von israelischer Blockade, islamistischer Sittenpolizei und internationaler Gleichgültigkeit gegenüber dem Elend im Gaza die Nase voll haben. Diese Jugendlichen wollen weder Helden in einem sinnlosen Kampf noch wehrlose Opfer eines übermächtigen Feindes sein. Sie wollen ihre Jugend genießen.
Diese Jugendlichen werfen keine Steine, schießen keine Raketen nach Israel und brüllen keine Parolen in aufgebrachten Menschenmengen. Sie schließen sich einer internationalen Jugendkultur an – und das in einem Freiluftgefängnis, das um ein Siebtel kleiner ist als das Bundesland Bremen und dreimal so viele Einwohner hat, etwa 1,7 Millionen. Keiner der Jugendlichen, die Gandolfi traf, hat Gaza je verlassen. Der Streifen ist nach Israel und Ägypten abgeriegelt. Kaum hörbar können jederzeit israelische Drohnen am Himmel kreisen. 2011 und 2012 töteten sie 24 Menschen, meist Dschihadisten (laut www.btselem.org). Im gleichen Zeitraum schossen militante Palästinenser 2500 Raketen nach Israel und töteten neun israelische Zivilisten.
Israel verbietet den Import angeblich kriegsrelevanter Güter wie Beton. So werden im Gaza trotz rasant wachsender Bevölkerung keine Häuser gebaut – außer wenn überteuertes Material durch Schmugglertunnel aus Ägypten hereinkommt. Die Lage im Gaza ist zum Verzweifeln. Diese Jugendlichen lassen sich dennoch nicht ihre Jugend stehlen. Sie sind die wahren Helden in Alessandro Gandolfis Porträts.
Rapper in Gaza
Wie gut, dass es Jugendliche in Gaza gibt, die noch nicht der Hamas-Ideologie verfallen sind, und wie schade, dass nicht das im Fokus des Artikels steht . Diese Jugendlichen sollte man unterstützen, indem man der Hamas den Kampf ansagt, statt ihr eine strategische Partnerschaft anzubieten und statt in unseren Medien das immer gleiche Lied von “Freiluftgefängnis” und Besatzung zu singen.
Israel hält Gaza nicht besetzt.
Es ist die Hamas und es sind ihre Brüder im Geiste des Dschihad, die die Bevölkerung Gazas ”gefangen halten” in dem ideologischen Gefängnis des islamischen Kampfes gegen Israel , aus dem es kein Entkommen gibt.
Zwar räumt Herr Weitz ein, dass neben Israel auch Ägypten die Grenzen dicht hält, aber ansonsten lässt er kaum ein Klischee aus, als da wäre -
- die schreckliche Blockade, die für die Überteuerung der durch die ägyptisch-gazanischen Tunnelsysteme geschleusten Waren schuldhaft zuständig ist, immerhin beschwört Herr Weitz keine der Blockade geschuldete Hungersnot, was angesichts vieler Berichte über Luxus und überquellenden Märkten auch wenig glaubwürdig wäre…. Aber man höre und staune, Beton darf nicht nach Gaza geliefert werden, weil der “angeblich” kriegsrelevant sei. Nun kann sich Lieschen Müller zwar vorstellen, dass die Hamas-Kriegsherren zu ihrer Sicherheit Bunker brauchen und dafür den Beton benötigen, Herrn Weitz ist solche Erkenntnis aber noch nicht gekommen, weswegen er wohl dazu neigt, von “angeblich” zu reden…
- die furchtbare Überbevölkerung , die allerdings so gar nicht zum ebenfalls beliebten Hinweis auf den Völkermord an den Palästinensern passen will, den die Autonomiebehörde so gerne vorwurfsvoll in die Diskussion einbringt,
- der Hinweis auf die Statistik, wonach von den von den 2500 aus Gaza abgefeuerten Raketen lediglich neun israelische Menschen getötet wurden, die “kaum hörbar kreisenden Drohnen” aber in nur einem Jahr 24 arabische Menschen in Gaza töteten. Traumatisierte israelische Bewohner - vor allem Kinder – im Süden Israels sind einfach kein gutes “Propagandamaterial” für Journalisten, die mit ihren Berichten Geschäfte machen wollen. Nur ein totes Kind bringt Kasse oder Preise. Und da der israelischen Gesellschaft der Schutz und die Sicherheit ihrer Kinder wichtiger ist, als ein mieser und schmutziger Propagandakrieg, wird sie auch nicht mit “getöteten Kindern punkten” und auch nicht punkten wollen – GOTT sei Dank – und alles dafür tun, dass Menschen durch arabischen Terror aus Gaza nicht getötet werden ….. den psychischen Schaden der ständigen Raketenangriffe kann aber auch sie nicht verhindern!!!!
Wann gibt es auch bei "evangelisch" sachliche Berichte über die Araber in Gaza OHNE die stetige Propaganda gegen Israel?
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