EKD-Ratsmitglied Nikolaus Schneider - Foto: Steffen Roth
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was macht uns stark? Diese Frage beantwortet Bundespräsident Joachim Gauck in diesem Magazin sehr persönlich. Als Mensch, als ehemaliger Pfarrer, als Politiker. „Stärke wächst, wenn wir uns angenommen und gebraucht fühlen“, schreibt der Präsident, „es macht uns stark, für andere eine Bedeutung zu haben.“
Was machte Martin Luther stark? Woher nahm er die Kraft und die Freiheit, gegen die Mächtigen seiner Zeit aufzubegehren? Zu sagen: „Ich kann nicht anders.“ Luther schrieb in einem Brief von 1516: Nicht durch unser Tun werden wir gerecht, sondern weil wir durch Gott gerecht werden, tun wir Gutes. – Fast 500 Jahre später würden wir in unserer Sprache sagen: Weil Gott für uns sorgt, müssen wir uns nicht mehr unentwegt um uns selbst sorgen. Wir sind frei, uns für andere einzusetzen.
„Ich konnte echt nicht anders“, sagt Elke, Nachbarin der Kirchengemeinde St. Pauli in Hamburg. Da schliefen plötzlich afrikanische Flüchtlinge in der Kirche nebenan – da musste sie doch rübergehen, Wäsche waschen, kochen. Überall im Land gibt es Kirchengemeinden, in denen Menschen etwas tun. Das sind Menschen, die diese Gesellschaft zusammenhalten. Wie gut, dass es sie gibt.
Überall im Land gibt es Menschen, die nicht nur reden, sondern handeln. Sie starten Benefizläufe für Krebskranke. Bauen Schulen in Afghanistan. Begleiten alte Menschen zum Arzt. Gehen nicht vorbei am hilflosen Mitmenschen, sondern kümmern sich beherzt, tragen ihn. Viele Menschen wachsen über sich hinaus und sind mit Kraft und Stärke für andere beschenkt.
Von solchen Menschen ist in unserem spezial die Rede. Schauen Sie sich auch um auf der Seite ichkannnichtanders. Zeigen Sie, welche Menschen und Ideen Sie besonders beeindrucken. Zeigen Sie diesen Menschen: Was du tust, hat eine Bedeutung für uns. Es ist – stark!