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Kathrin und Peter wollten eigentlich am Meer Weihnachten feiern, jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind. Aber da ist diese Einladung von Klaus in sein Elternhaus nach Nordhessen. Klaus, der alte Freund, der so tragisch seine Frau verloren hat.
Also auf nach Nordhessen, ohne Geschenke, aber mit tröstlichen Absichten. Nur doof, dass im tristen Dorf eine junge Frau an der Tür steht, offenbar die neue Geliebte des Witwers. Sie ist jung, sie ist laut und irgendwie billig. Und dann hat sie auch noch jede Menge Geschenke vorbereitet.
Alina Bronsky, die mit "Scherbenpark" lange auf der Bestsellerliste stand, kann schön böse sein. Das Weihnachtsfest wird zur Farce, man könnte es sich gut auf einer Theaterbühne vorstellen. Und am Ende zweifelt die Leserin an ihren gut gepflegten Vorurteilen. Ähm, wer ist jetzt hier noch mal doof? Wer weiß mehr über die Liebe? Und ist Weihnachten nicht eine wunderbare Gelegenheit, da noch mal neu drüber nachzudenken? Ein schönes kleines Buch, das sich 1a als Weihnachtsgeschenk eignet.
Alina Bronsky "Das Geschenk", edition chrismon, 128 Seiten, 12 Euro