Sieben Öffnungen hat der Kopf von Mensch und Tier. Vielleicht hatte deshalb die Zahl sieben schon im Alten Orient etwas Magisches an sich. In der Thora (den fünf Büchern Mose) markiert die Zahl sieben Dinge von besonderer Bedeutung. Gott erschafft die Welt in sieben Tagen, ruht am siebten Tag und macht ihn zum Ruhetag.
Thomas Staubli
Der Festkalender in 3. Mose 23 zählt sieben Feste auf und nennt das mittlere Fest Wochen- oder Siebnerfest. Es wird sieben mal sieben Tage nach Pessach gefeiert. Im Tempel stand ein siebenarmiger Leuchter aus reinem Gold (2. Mose 25,31–35). Diesen Leuchter deutet, wie es scheint, der Prophet Sacharja (Kapitel 4) in der mittleren von sieben Visionen auf die Augen Gottes.
Laut Sprüche 9,1 ruht "das Haus der Weisheit" auf sieben Säulen – antike jüdische Versammlungsräume ruhten wohl auf Reihen à sieben Säulen. Die sieben Verse des Segensgebets Psalm 67 enthalten sieben mal sieben Worte; Juden schreiben ihn in Form eines siebenarmigen Leuchters nieder. Sie beginnen mit Psalm 16,8: "Allezeit habe ich den Ewigen vor Augen."
Elke Alrike Merkel, Psalm 67
Du hast sicher eine Bibel in einer Übersetzung auf Deutsch. Die Thora ist aber original in Hebräisch geschrieben.
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